Umlowitz

Omlenicka

Das Bad Umlowitz, wie es damals hieß, war schon im Jahre 1600 bekannt. Im Jahre 1656 hatte Johann Friedrich von Rittersberg ein kleines Bad neben den Ladislausbrunnen errichtet, das Johann Anton Nytz von Wartenberg im Jahre 1719 durch einen Neubau ersetzen ließ. Nytz war Reichsgraf des heiligen röm. Reiches und neben fünf anderen Ländereien auch Freiherr von Umlowitz. Als 1655 Johann Friedrich von Rittersberg (gest. 1706 in Wien und begraben) durch eine Rohrleitung das Wasser des Brunnens in das Schloß leiten wollte um dort eine bequeme Badestube einrichten zu können, hat sich das Wasser verloren und war auf keine Weise in das Schloß zu bringen. Geistliche Herren rieten ihm ab und sagten er solle das Wasser in Ruhe lassen. Daraufhin ließ er neben dem Brunnen ein Badhaus und eine Kapelle mit dem Bild der wundertätigen Jungfrau Maria errichten. Seither hieß er „Brunnen der Gnade“. 1706 erwarb dann Nytz von Wartenberg das Gut Umlowitz. Er wiederholte den Versuch seines Vorgängers, ließ neue Rohre legen. Aber sobald die Rohre die Wasserquelle erreichten verschwand das Wasser. Waren die Rohre wieder entfernt so quoll das Wasser hervor. Dieses wurde als neues Wunder angesehen. Umlowitz hatte zu dieser Zeit ein gräfliches Schloß, ein Gasthaus, eine Apotheke und einen Obst-und Gemüsegarten beim Schloß. Das Schloß wurde von der gräflichen Familie nur im Sommer bewohnt. Graf Nytz ließ dann neben dem alten ein neues Badhaus errichten und mit Badewannen ausstatten, damit jedermann dort baden konnte. Das Heilwasser wirkte bei Geschwülsten, Rücken-, Kreuz- und Lendenschmerzen, bei Nervenleiden, Mattigkeit der Glieder, offene Stellen, bei Bleichsucht und Frauenleiden.
Im Dreißigjährigen Krieg 1646 erfolgte eine aufsehenerregende Wunderheilung eines vom Krieg zurückgekehrten Soldaten. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Bad sehr bekannt. Am 24.9.1708 wurde Dr. Werloschnigg von Freistadt nach Umlowitz gerufen um in Gegenwart der gräflichen Herrschaft das Wasser zu untersuchen. Vorher hatte schon Dr. Andreas Caesar aus Wels ein Gutachten erstellt. Am 26.5.1719 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen und 1722 fertiggestellt. Sie wurde zu Ehren Mariens errichtet und erst nach der Heiligsprechung Johann von Nepomuk diesem geweiht. Vorher gab es in Umlowitz nur eine Schlosskapelle. Groß-Umlowitz wurde 1877 durch einen Brand fast völlig eingeäschert. Wratzau hatte eine eigene Brauerei.
Die Ortschaften Wratzau, Wutschko und Winitz entstanden unter Kaiser Josef II durch die Teilung des Meierhofes im Jahre 1841. Michnitz war Freihof und Stammsitz der Pauzar von Michnitz. Später dann im Besitz der Buquoy.

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